Was unterscheidet das PRMG z. B. von der schon erwähnten Funkmesslandeanlage RSP? Das RSP besaß je ein Radar fütr Rundsicht, Gleitweg und Kurs. Die am Boden auf dem Sichtgerät abgelesenen Werte wurden mittel Flugfunkstation dem Piloten mitgeteilt. Also tiefer, höher, rechts, links ...
Das PRMG wird als Instrumentenlandesysten bzw. Instrumentenlandegruppe bezeichnet. Mittels einer Kurs- und Gleitfunkbake wird die genau Position des Flugzeuges auf dem idealen Landekurs und Gleitweg festgestellt und Entfernungsinformationen erzeugt. Signale werden zum Flugzeug gesendet und es wird dem Piloten direkt angezeigt. Mittels Autopilot ist ein automatischer Landeanflug möglich. Untergebracht war das System in 2 UAS 452. Ein Kfz befand sich dann auf oder in der Nähe des NMP der Gegenlanderichtung und eines auf Höhe des Aufsetzpunktes. In der Position NMP erfolgte eine gedeckte Unterbringung. Das System war in den Kfz mit einem Reservekomplex versehen.
Reichweite Kurs >/= 45 km Reichweite Gleit >/= 18 km Reichweite Entfernung >/= 50 km
Fehler Entfernungsanzeige im Flugzeug < +/- 250 m Fehler Kurs am Beginn der SLB < +/- 10 m Fehler Gleitwinkel < 0,075
Andy schrieb: In Laage war es ein extra Bauwerk - unmittelbar neben den NMP. Holzdorf war dann schon wieder etwas anders .... der NMP der HLR war ja außerhalb des Objektes direkt an der Bundestrasse. Das Bauwerk für das PRMG wurde extra im Objekt errichtet.
Inwieweit das PRMG für eine "automatische Landung" genutzt wurde ??? Da müsste mal ein Pilot ran ...
Das PRMG (посадочно-радио-маячная группа) gewährleistet die Führung eines mit entsprechenden Empfangsgeräten ausgerüsteten Luftfahrzeuges auf dem richtigen Gleitpfad. Dem Luftfahrzeugführer wird durch ein Kreuzzeigerinstrument die Abweichung vom Gleitpfad nach links/rechts und oben/unten angezeigt, ebenso der Überflug der Fern- und Nahmarker (Entfernungskontrolle bis zum Aufsetzpunkt). Das Funktionsprinzip des mit dem zivilen ILS verwandten Verfahrens ist unter Navigationssysteme beschrieben. Bestandteile sind die Kursfunkbake DKRM mit Entfernungsretranslator und die Gleitfunkbake GRM. Beide sind unmittelbar am Aufsetzpunkt neben der Bahn installiert. In den Luftfahrzeugen befinden sich entsprechende Bordgeräte zur Anzeige und ggfs. auch damit zusammen arbeitende Autopiloten zum automatischen/teilautomatischen Landeanflug. Der Entfernungsretranslator zeigt an Bord die Entfernung zum Aufsetzpunkt an. Die Bodensender werden - bis auf die Antennenanlage - doppelt ausgeführt, so dass bei Störungen oder Ausfall des Hauptsystems auf das Reservesystem umgeschaltet werden kann. Das System PRMG ist in den in der NVA eingesetzten Hubschraubern nicht installiert gewesen; seine Verwendung blieb den Flugzeugen vorbehalten. (Quelle: nva-flieger.de)