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Dieses Thema hat 6 Antworten
und wurde 754 mal aufgerufen
 Bundeswehr Allgemein
Klaus-Peter Offline




Beiträge: 75
Punkte: 107

11.11.2017 00:16
Traditionsverständnis der Bundeswehr Antworten

Auf einer website aus den alten Bundesländern habe ich folgenden Text gefunden:

Zitat
Auf dieser Seite wird die 3. Division der Bundesluftwaffe vorgestellt. Sie war der älteste Großverband der Luftwaffe in Norddeutschland. Die Division wurde im Jahre 1994 aufgelöst. Mit ihrem Ende ging die Ziffer 3 an die vormalige 5. Luftwaffendivision in Berlin-Gatow über. Dieser Großverband steht dementsprechend nicht in der Traditionslinie der hier vorgestellten alten 3. Luftwaffendivision.



Gleiches ist auch zur Tradition der 5. Luftwaffendivision zu lesen. Dort gab es auch einen Vorgänger "Alt".
Nach dem Verständnis der meisten Bundeswehroffiziere steht die Luftwaffe oder ihre Verbände in keiner Traditionslinie zur 5. oder 3. Luftwaffendivision nach 1990. Nur weil diese nach 1991 aus ehemaliger NVA Struktur entstanden sind. Was jedoch so eigentlich in keiner Weise stimmt.
Ich muß schon sagen, ein überaus unverständliches und reaktionäres Traditionsverständnis bei meinen Kameraden vorzufinden.
Weil dann, ja dann, findet die Ostpropaganda seine Bestimmung- wir waren ab 1990 "nur" die Siegermacht und es gab keine Einheit Deutschlands sondern eine feindliche Übernahme der DDR durch die BRD

Oskar Offline



Beiträge: 39
Punkte: 59

11.11.2017 00:19
#2 RE: Traditionsverständnis der Bundeswehr Antworten

Genau - und was, wie und mit welchem Kommentar wo ausgestellt wird, liegt im Auftrag, den diese Präsentation zu erfüllen hat.
Diese Bundesrepublik ist (mittlerweile) noch ideologischer verbohrt, als es die selig Dahingeschiedene je war. Ist schon interessant zu sehen, wie aus einer - doch recht mustergültigen - Vorzeigedemokratie von vor 89 ein heruntergekommenes Stück Parteiendiktatur geworden ist ..

EK80 Offline



Beiträge: 58
Punkte: 98

21.11.2017 21:28
#3 RE: Traditionsverständnis der Bundeswehr Antworten

Was sagt uns das ?
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...-a-1179428.html

Mit den Schwerpunkten:
Weder die Wehrmacht noch die ehemalige Armee der DDR dürften ein Vorbild für die Truppe sein, legt die Verteidigungsministerin als oberste Dienstherrin in dem zehnseitigen Entwurf fest.
...
Die Ausschmückung von Diensträumen mit Exponaten und Darstellungen der Wehrmacht und der NVA oder ihrer Angehörigen ist außerhalb von Ausstellungen in militärgeschichtlichen Sammlungen nicht gestattet", steht deutlich in dem Papier. Die Ausstellung von Uniformen oder ähnlichen Devotionalien sei nur möglich, wenn sie klar "in ihren historischen Kontext einzuordnen" seien.
...
Die klare Distanzierung gilt auch für die Nationale Volksarmee (NVA) der früheren DDR. Wörtlich heißt es in dem Entwurf, die NVA habe sich strikt "an der Staatsideologie der DDR" orientiert und stets als "sozialistische Klassen- und Parteiarmee" gesehen. "Die NVA wurde von der SED geführt, handelte im Sinne ihrer Politik und trug maßgeblich zu ihrer Herrschaftssicherung bei", heißt es in dem Papier. "Als Hauptwaffenträger der Partei-Diktatur" sei sie Teil des Unrechtsregimes gewesen.


Warum müssen Politiker stets maßlos überziehen ? Hier wird doch der Bundeswehr ein Traditionsbild zerstört das seit Gründung der Bundeswehr auch im politischen Konsenz des Kalten Krieges seinen Bestand hatte.

Judas Offline



Beiträge: 41
Punkte: 53

28.03.2018 08:46
#4 RE: Traditionsverständnis der Bundeswehr Antworten

Das verordnete Traditionsverständnis der BW ändert sich (?)

Die Verteidigungsministerin wird heute die Feldjäger-Schule Hannover von Emmich-Cambrai-Kaserne in Hauptfeldwebel-Lagenstein-Kaserne umbenennen.
Namensgeber Tobias Lagenstein war 2011 bei einem Anschlag in Afghanistan ums Leben gekommen.

Die Einrichtung wurde Anfang des 21. Jahrhunderts zu einer der modernsten militärischen Ausbildungsstätten in Europa ausgebaut. Benannt war die Kaserne bisher nach dem preußischen General der Infanterie Otto von Emmich und der während des Ersten Weltkriegs von deutschen Truppen besetzten französischen Stadt Cambrai.
Das Kasernengelände befindet sich an der Vahrenwalder Straße, Ecke Kugelfangtrift im Hannoverschen Stadtteil Vahrenheide
https://de.wikipedia.org/wiki/Emmich-Cambrai-Kaserne

Nun lässt sich über Sinn und Unsinn dieser Namensumbenennung streiten. Stehen doch beide Namen mit durch Deutsche geführte Kriege in Verbindung.

Focus Offline



Beiträge: 29
Punkte: 49

28.03.2018 09:00
#5 RE: Traditionsverständnis der Bundeswehr Antworten

Sicher ist eine Diskussion immer abgebracht und Linke-Denker würden im Jubiläumsjahr 2018 lieber den Namenszug von Karl-Marx am Eingangstor sehen.

Hauptfeldwebel Lagenstein war Personenschützer aus den Reihen der Feldjäger.
Die in der Emmich-Cambrai-Kaserne stationierte Truppe war vor Wochen befragt worden, ob sie sich eine Umbenennung des Standortes wünscht. Die Mehrheit sprach sich dafür aus und machte auch den Vorschlag, die Kaserne nach Lagenstein zu benennen, der der erste Gefallene der Feldjäger-Truppe der Bundeswehr war.
Insoweit war die Namenswahl doch irgendwie ein demokratischer Prozess.

„Total begeistert“ zeigt sich Feldjäger-Kommandeur Brigadegeneral Udo Schnittker von dem Vorschlag.
Weder zur Schlacht von Cambrai, der ersten Panzeroffensive der Geschichte im Ersten Weltkrieg, noch zu Otto von Emmich, der im Ersten Weltkrieg an Kriegsverbrechen beteiligt gewesen sein soll, habe seine Truppe eine Verbindung. „Das ist nicht mehr unsere Zeit. Da ist mir Lagenstein tausendmal lieber“, betonte Schnittker am Rande eines Empfangs in der Börse, den die Bundeswehr am Mittwoch vor dem Kröpcke-Konzert ausrichtete.

Dieter Offline




Beiträge: 62
Punkte: 102

22.04.2021 21:36
#6 RE: Traditionsverständnis der Bundeswehr Antworten

Dieses Traditionsgeschwurbel unserer obersten, zivilen Führung entspricht doch überhaupt nicht den Gedankengängen unserer Soldaten.
Ich habe noch unter einigen kriegsgedienten Offizieren und Unteroffizieren gedient, das waren in vieler Hinsicht Vorbilder.
An wem sonst hätte ich mich orientieren sollen?
Es ist schade und nicht nachvollziehbar, wenn heute Menschen (Soldaten) die ihr Leben im Dienst unseres Landes verloren haben, von der "Liste" gestrichen werden sollen, nur weil es dem Zeitgeist einiger abstrakt denkenden politischer Fanatiker mit Gendergeschmack widerspricht.

Landser Offline



Beiträge: 72
Punkte: 136

21.06.2021 15:03
#7 RE: Traditionsverständnis der Bundeswehr Antworten

Verteidigungsministerin zieht Panzergrenadierzug aus Litauen ab
Soldaten sollen sich rechtsextremistisch und antisemitisch geäußert haben, auf einer Feier soll es zu sexuellen Übergriffen gekommen sein.
AKK spricht von einem "Schlag ins Gesicht".

Verteidigungsministerin AKK zieht einen kompletten Panzergrenadierzug aus dem Nato-Einsatz "Enhanced Forward Presence" in Litauen ab, nachdem Soldaten wegen rechtsextremistischer und antisemitischer Äußerungen aufgefallen sein sollen. Zudem soll es bei einer Feier zu sexuellen Übergriffen auf mindestens einen Kameraden gekommen sein. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung besteht der Verdacht, dass der Vorfall vertuscht werden sollte. Außerdem wird Munition vermisst.
Auslöser der Ermittlungen ist ein Exzess vom 30. April. Angehörige des Panzergrenadierzuges hätten sich über ein Erholungswochenende in Rukla in einem Hotel befunden. In einem der Zimmer feierte eine kleinere Gruppe von Soldaten, jede Menge Alkohol sei getrunken worden. Im Zuge der Party soll es zu bizarren sexuellen Spielen und schließlich auch zu sexuellen Übergriffen auf Kameraden gekommen sein, die zu betrunken gewesen seien, um sich zu wehren. Jedoch wurde dieser Vorfall erst am 8. Juni offiziell gemeldet. Nach Informationen geht das Ministerium nun Hinweisen nach, wonach die Vorgesetzten versucht hätten, den Vorfall "zugintern" zu regeln, also außerhalb des Meldeweges.

Bei den daraufhin eingeleiteten Untersuchungen habe sich gezeigt, dass es sich bei der entgleisten Party nicht um ein "singuläres Ereignis" handle, wie es aus der Spitze des Ministeriums heißt. Vorgesetzte der Soldaten sollen durch antisemitische und rechtsradikale Äußerungen aufgefallen sein. Kameraden seien in größerer Runde als "Juden und Verräter" beschimpft worden.

Zudem wurde bekannt, dass 569 Schuss Munition fehlten. Das Einsatzführungskommando, das die Einsätze der Bundeswehr im Ausland verantwortet, hat ein Ermittlerteam entsandt. Die Wehrdisziplinaranwaltschaft und der Militärische Abschirmdienst haben ihrerseits die Ermittlungen aufgenommen. Der betroffene Panzergrenadierzug ist im niedersächsischen Munster beheimatet.

Die Mission "Enhanced Forward Presence" ist Teil der Nato-Abschreckung gegenüber Russland. Die Allianz hatte als Folge der Annexion der Krim ihre Einsatzbereitschaft entlang ihrer Ostflanke mit neuen Truppenverbänden verstärkt und je ein multinationales Bataillon nach Estland, Lettland, Litauen und Polen entsandt. Die Bundeswehr führt den Nato-Verband in Litauen an.

Hier wird wieder ein Fliegenschiss aufgebauscht.

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