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Dieses Thema hat 8 Antworten
und wurde 200 mal aufgerufen
 Flugsicherung
Andy Offline




Beiträge: 279
Punkte: 419

14.11.2017 23:11
RSP im OSP Antworten

Andy schrieb:
RSP im OSP

Beim RSP handelt es sich sich um eine Funkmeßlandeanlage.

Diese besteht zu einem aus dem Dispatscherfunkmeßgerät (DRL). Dieses arbeitet im Rundsichtbetrieb. In Zusammenarbeit mit dem im RSP befindlichen Funkpeilers kann das Ziel identifiziert werden.

Zweites Radar ist das Präzisionslandefunkmeßgerät PRL. Es besteht aus der horizontal schwenkbaren Kursantenne und der vertikal schwenkbaren Gleitwegantenne.

Für jede Antenne war ein eigenes Sichtgerät auf der Station vorhanden.

Reichweiten RSP 7/10: DRL 80-120 km (je nach Betriebsart)
PRL 20-40 km (je nach Betriebsart)

Zum Gerätesatz gehören Tochtersichtgeräte welche bis in 3 km Entfernung abgesetzt werden können, Tonbandgeräte MN 61 für die Aufzeichnung des Funkverkehrs, eine Fotodokumentationseinrichtung, 2 Flugfunkgeräte für den Nahbereich. Natürlich auch eine eigene Stromversorgung.

Die Entfaltung erfolgte 150 - 200 m neben der Bahn auf Höhe der Hälfte der SLB. Damit war es beim Wechsel der Landerichtung leichter und schneller umbaubar.

Zeitachse:

Als Nachfolger des RSP 5 wurden bei den GSSD wurden die Systeme RSP 6 ab den 60 igern und bei der NVA das erste RSP 7 1964 eingeführt. Es folgten Modifikationen und Verbesserungen wie das RSP 7T und RSP 10. Letzeres enthielt zum Beispiel Abfrageeinrichtungen für Bordnummer, Flughöhe, Treibstoffrest.

Wie allgemein üblich erfolgte der Betrieb bei den GSSD offen bzw in Kfz Stellungen.

In der NVA erfolgte die Unterbringung ab den 80gern großteils geschützt. Jedenfalls von einer Station. Ein in der Regel vorhandenes 2 System stand dann auch frei.

http://www.nachrichtenbetriebsamt.de/RSP.jpg

Hauptinstandsetzungen wurden regelmäßig im NFWL 14 durchgeführt. Für die dringliche Instandsetzung vor Ort (innerhalb 24h), befand sich ein Einsatztrupp in ständiger Bereitschaft.

Die Bedienerausbildung erfolgte in Bad Düben (Uffz) und später auch für Offiziere in Kamenz. Instandsetzer wurden im NFWL 14 ausgebildet.

Link RSP 6 http://forum.valka.cz/viewtopic.php/t/63700
Link RSP 7 http://forum.valka.cz/viewtopic.php/t/38118
Link RSP 10 http://en.valka.cz/viewtopic.php/t/123106

Franky2 Offline




Beiträge: 107
Punkte: 123

14.11.2017 23:14
#2 RE: RSP im OSP Antworten

Andy, ich bitte dich, diesen Punkt etwas genauer zu Beleuchten. Im Prinzip gilt dies ja so auch für andere Tochtersichtgeräte der damaligen Zeit » Primär dabei: welche Frequenzen wurden für die Übertragung dazu genutzt (bzw. auf welcher Basis hat es überhaupt funktioniert). Denn dies ist ein Merkmal für die Qualität der Auflösung.

Horschte Offline




Beiträge: 54
Punkte: 122

14.11.2017 23:15
#3 RE: RSP im OSP Antworten

Jeder FP Militär hatte so ein RSP ?

Andy Offline




Beiträge: 279
Punkte: 419

14.11.2017 23:17
#4 RE: RSP im OSP Antworten

Andy schrieb:

Leider habe ich betreff Datenübertragung kein Datenmaterial ... ich kan nur sagen das die Übertragung der Videosignale und Impulse über Koaxkabel erfolgte.

Zum Auflösevermögen des Präzisionslandefunkmeßgerätes:
Entfernung </= 150m, Azimut </= 1,5 bis 2% (je nach Betriebsart), Höhenwinkel </= 1-2 % (je nach Betriebsart)

Genauigkeit der Koordinatenbestimmung Entfernung 150 m, Azimut </= 24', Höhenwinkel </= 15'

Wichtig zu wissen ist noch das die auf dem Schutzbauwerk entfalteten Antennen quasi zusätzliche Antennen waren. D. h. bei Verlegung der Technik blieben diese stehen und mussten nicht demontiert werden. Die Original vorhandenen Antennenwagen / Antennen waren noch extra vorhanden.

Das RSP 10 war lufttransportfähig.

Ja - jeder ständig genutzte Platz - in den Anfangsjahren war es ein RSP und später wurde es wie schon erwähnt auf 2 Systeme RSP ausgebaut. Ziel war es ausfallfrei arbeiten zu können. Eine Ausnahme bildeten kleine Plätze wie Kamenz und ich glaube auch Strausberg

Gregor Offline



Beiträge: 47
Punkte: 91

14.11.2017 23:19
#5 RE: RSP im OSP Antworten

Stellt sich für mich die Frage bei Reichweite der RSP Komponenten- wozu dann auch dem FP noch Funkmeßtechnik P12 oder P15 oder P18 und PRW11 ?
Die Platzrunde wäre doch auch mit RSP abwickelbar.

Abgesetzte Sichtgeräte. Falls dieses in der GDFL waren, kann ich mir schon vorstellen- quer über Platz das Koax gezogen/ eingebuddelt und gut ist.

Franky2 Offline




Beiträge: 107
Punkte: 123

14.11.2017 23:20
#6 RE: RSP im OSP Antworten

Ja klar, wenn es Koaxbasiert war. Dann lösen/ klären sich auch andere Fragen. Und die Qualität war nahezu identisch wie am System ansich. Nur eben immer das Koax musste verlegt werden ...

Gregor Offline



Beiträge: 47
Punkte: 91

14.11.2017 23:22
#7 RE: RSP im OSP Antworten

Wenn ich mir die Aufgaben Funkmeßlandesystem ansehe:
-Identifizierung- nur möglich bei Flugzeugen mit Transponder .... also Freund/Feind Kennung ?
-Peilung und Leitung der eigenen Flugzeuge im Flugleitbereich zu jeder Tages und Nachtzeit und unter allen Wetterbedingungen. Was machte der Pilot dann noch ?
-Gleichzeitige Darstellung und Infos von bis zu 3 Flugzeugen ..... was passiert wenn 6 Flugzeuge kommen ? Dargestellt werden Infos wie Bordnummer, TS-Reserve, Höhe..
-Heranleiten des Flugzeuges an den Flugplatz bei Sink-und Landeanflug..
-Übermittlung von Höhen und Kurskoordinaten des Flugzeuges mittels Flugfunk

Andy Offline




Beiträge: 279
Punkte: 419

14.11.2017 23:24
#8 RE: RSP im OSP Antworten

Andy schrieb:

Das was als Aufgabe "Identifizierung" benannt ist, ist viel einfacher ... Es bezieht sich darauf, das während des Sendens durch den Flugzeugführer der Signalausgang des automatischen Funkpeilers auf das Sichtgerät DRL geschaltet wird. Der vor dem Sichtgerät sitzende, kann dann erkennen welches der "Ziele" auf dem Bildschirm das richtige ist und es entsprechend an den Platz heranführen.

Der Pilot hatte ja genug zu tun. Mittels der durch das Radar ermittelten Daten wurden ihm ja per Sprechfunk die notwendigen Informationen übermittelt. Bei der Landung wurde dann z. B. der Kurs- bzw. Gleitwinkel per Sprechfunk entsprechend korrigiert.

Die gleichzeitige Darstellung von Bornummer, Treibstoffrest, Flughöhe funktionierte bei Flugzeugen welche die Bordantwortsender SO 63, 64, 69 oder 72 an Bord hatten. Durch den Flugleiter war es möglich aus den in der Luft befindlichen Flugzeugen 3 beliebig auszuwählen. Ausgewählt wurden dann die welche zur Landung anstanden.
Bei Einsatz des RSP im Zusammenhang mit dem WISP 75, erhöhte sich die mögliche Anzahl der Flugzeuge auf 6.

FuMe Offline



Beiträge: 53
Punkte: 105

11.01.2021 17:41
#9 RE: RSP im OSP Antworten

Das RSP (радиолокационная система посадки) bietet eine Funkmess-Unterstützung für die Gruppe zur Leitung der Flüge.
Die Darstellung der Luftlage im Flugleitungsbereich kann anhand objektiv gewonnener Funkmessinformationen erfolgen. Die Geräte arbeiten autonom in der Weise, dass an Bord des Luftfahrzeuges keine Einrichtungen erforderlich sind. Ist in diesen allerdings ein Transponder vorhanden, wird er genutzt. Die dargestellte Technik ist somit das "klassische Radar". Eine Übermittlung irgendwelcher Informationen an den Flugzeugführer erfolgt mit den Geräten im RSP nicht, dafür sind nur PRMG und RSBN nutzbar.
Funkmesstechnische Bestandteile des RSP sind:
Dipatcher-Funkmessgerät DRL
Präzisions-Landefunkmessgerät PRL
Funkmessgruppe mit
Rundblick-Funkmess-Station
Funkmess-Höhenmesser.

So gehört das zum Landesystem und der Bildschirm dazu wird vom Flugleiter und vom Landeleiter genutzt.

Bild: RSP Museum FP Rothenburg

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