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 Übungen der Luftwaffe
Besenreiser Offline



Beiträge: 21
Punkte: 33

22.03.2018 12:43
SNAP-2015 Antworten

Ein Rückblick auf SNAL 2015 auf dem Fliegerhorst Laage.
Lufttransporter, Objektschutzkräfte und Kampfjets trainieren bei SNAP 2015 Evakuierungen

Es ist der Stoff, aus dem Hollywoodfilme gemacht sein könnten. Die Rettung und Evakuierung von Menschen aus Krisen- und Kriegsgebieten. Die Bundeswehr trainiert auch dieses
Szenario, um einsatzbereit zu sein.

Da fand auf dem Fliegerhorst in Laage die Übung SNAP (Significance of National Air Power) statt. Beteiligt waren Soldaten und Flugzeuge der Taktischen Luftwaffengeschwader 51 „Immelmann“, 33 und 73 „Steinhoff“ sowie des Lufttransportgeschwaders 63, des Hubschraubergeschwaders 64 und des Objektschutzregiments der Luftwaffe.
Oberstleutnant der Reserve Bernd Pfähler, Moderator der Übung und 22 Jahre Pilot auf der F-4F „Phantom“ und MiG-29, beschreibt die Herausforderung
so: „Die Schwierigkeit besteht in der Koordination. Alle Luftfahrzeuge müssen zeit- und zielgenau eintreffen, also ‚on time on target‘.“ Um weiter die Operationsfähigkeit
von vier „Tornados“ und vier „Eurofightern“ zu erhöhen, wurde ein Tankflugzeug der Flugbereitschaft in die Übung eingebunden.

Luft und Boden eng koordinieren.
Das Ziel der Übung lautete,eigene Truppen in ein feindliches Gebiet zu bringen, feindliche Stellungen aufzuklären und anschließend deutsche Soldaten
unter Einsatz von Transport- und Kampfflugzeugen zu evakuieren.
Zwei „Tornados“ klärten den Einsatzraum auf. Zwei weitere Jets dieses Typs bekämpften dann die aufgeklärten Bodenziele.
Mit Hilfe einer CH-53 gingen drei Forward Air Controller in Stellung. Sie klärten weitere gegnerische Ziele und Stellungen am Boden auf und wiesen den „Tornado“-Besatzungen
die Ziele per Funk und Lasermarkierungen zu. Weitere Maschinen sicherten unterdessen den Luftraum ab. Während die „Tornados“ die Ziele bekämpften,
bereiteten die Forward Air Controller bereits die Evakuierung vor.

Evakuierung mit „Transall“
Zu dem Szenario gehörte die „Sarajevo-Landung“ einer C-160 „Transall“. Dabei nähert sich das Transportflugzeug zum Schutz vor feindlichem Beschuss in größerer Flughöhe, um dann mit einem sehr steilen Anflug eine stark verkürzte Landung zu absolvieren. Die Landung und Aufnahme der zu Evakuierenden ist eine sensible Phase der Operation,
da die Retter aufgeklärt werden könnten. Daher benötigen Maschine und Forward Air Controller erneut Unterstützung aus der Luft. Die ist hilfreich, wie sich auch bei dieser
Übung zeigte: „Tornado“-Piloten klärten feindliche Truppen auf und bekämpften diese. Objektschutzkräfte an Bord der „Transall“ sicherten die Operation am Boden und koordinierten die Aufnahme der Forward Air Controller. Schließlich startete die „Transall“, mit den Evakuierten an Bord, unter dem Schutz der „Eurofighter“ und wurde von
ihnen sicher aus dem Übungsgebiet eskortiert .

Luftbetankung erhöht Reichweite

Die Basis der beteiligten Kampfflugzeuge befindet sich in sicherer Entfernung zum Einsatzgebiet. Um neben der Flugstrecke in das Einsatzgebiet eine ausreichende Stehzeit zu erreichen, wird Treibstoff in der Luft ergänzt. Die Luftwaffe verfügt über drei Airbus A310 MRTT (Multi Role Transport Tanker), die als „fliegende Tankstellen“
die Kampfflugzeuge im Flug auftanken und so die Einsatzdauer verlängern können. Zwei Kampfflugzeuge können zeitgleich betankt werden.
Abschließend ist sich Pfähler sicher: „Die Übung heute ist für alle Beteiligten erfolgreich verlaufen: von der Kommandostruktur, der Einsatzplanung über die Piloten, die Sicherheitsberater bis zu den Bodentruppen.“

Quelle: Bundeswehr aktuell No21 2015

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