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Ostwind Offline




Beiträge: 51
Punkte: 71

20.01.2018 21:51
#121 RE: Syrien Antworten

Das Kommando der russischen Truppen in Syrien hat Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz seiner Soldaten in Afrin getroffen, wo die Türkei einen antikurdischen Militäreinsatz gestartet hat, heißt es in einer Mitteilung des russischen Verteidigungsministeriums. Zudem hat das Außenministerium auch die Lage in Afrin kommentiert.

Zuvor hatte der türkische Generalstab den Start der Militäroperation „Olivenzweig" angekündigt, die gegen kurdische Einheiten in der syrischen Stadt Afrin gerichtet ist.
„Das Kommando der russischen Truppen in Syrien hat Maßnahmen zur Sicherheit der russischen Soldaten eingeleitet, die sich im Bezirk Afrin aufhalten, in dem die türkischen Streitkräfte einen ‚Sondereinsatz‘ gegen kurdische Einheiten gestartet haben", heißt es in der Mitteilung.
Um mögliche Provokationen zu verhindern und eine Bedrohung für das Leben und die Gesundheit der russischen Militärs zu vermeiden, sei eine gemeinsame Einsatzgruppe des Zentrums für Versöhnung der Konfliktparteien in Syrien und der russischen Militärpolizei in den Bezirk Tall Ajar in der Konfliktvermeidungszone Tell Rifaat verlegt worden.

Samsung Offline



Beiträge: 11
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26.01.2018 18:24
#122 RE: Syrien Antworten

Eine unerwartete Situation für türkische Truppen
Die türkische Armee rückt im Norden Syriens gegen Positionen der kurdischen YPG-Milizen vor und stößt dabei auf heftigen Widerstand der Kurden und ausländischer Kämpfer.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters kämpfen zahlreiche Söldner aus den USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien auf Seiten der Kurden in den Reihen der SDF-Milz, die derzeit der türkische Armee in der nordsyrischen Stadt Afrin heftigen Widerstand leistet.
„Ausländische Kämpfer, die gegen den IS in Rakka gekämpft haben und nun im Gebiet Deir ez-Zor kämpfen, wollen nach Afrin gehen“, bestätigte auch das Mitglied des SDF-Kommandos Redur Selil.
Die Teilnahme westlicher Freiwilliger und Söldner am Kampf gegen die türkische Armee ist nicht ohne politische Brisanz, denn damit stehen sich im Prinzip Kämpfer aus verschiedenen Nato-Staaten gegenüber.

Sargus Offline



Beiträge: 13
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03.02.2018 23:06
#123 RE: Syrien Antworten

In der nordsyrischen Provinz Idlib haben Rebellen einen russischen Jet abgeschossen. Das berichten die Rebellen sowie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Das russische Militär hat den Vorfall inzwischen bestätigt.

Syrische Rebellen haben nach eigenen Angaben einen russischen Kampfjet abgeschossen und den Piloten gefangen genommen.

Der Kampfjet vom Typ Su25 sei in der Nähe der Stadt Maarat al-Numan in der Provinz Idlib abgeschossen worden, sagte ein lokaler Rebellenkommandant der Deutschen Presse-Agentur am Samstag.

Der Pilot sei nach Abschuss einige Kilometer entfernt gefangen genommen worden. Auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet von dem Abschuss und der Gefangennahme des Piloten.

US-Lieferungen machens möglich.

abel Offline



Beiträge: 40
Punkte: 83

09.02.2018 11:44
#124 RE: Syrien Antworten

Eine von russischen Militärs gebaute Brücke über den Euphrat-Fluss ist wegen eines drastischen Anstiegs des Wasserstandes zerstört worden. Dies sei darauf zurückzuführen, dass die Dammschleusen geöffnet worden sein sollen. Das schreibt die Zeitung „Krasnaja Swesda“ am Freitag.
Laut der Mitteilung war der Pegelstand des Flusses am 6. Januar unerwartet um ein paar Meter angestiegen, wobei sich die Strömungsgeschwindigkeit verdoppelte, obwohl es keine starken Regenfälle in der Gegend gegeben hatten. Am Tag darauf soll die Brücke eingestürzt sein.
„Die Ermittlungen der syrischen Experten haben gezeigt, dass die drastische Erhöhung des Wasserstandes wegen einer absichtlichen Öffnung der Dammschleusen im Wasserkraftwerk At-Tabka in dem von oppositionellen Formationen kontrollierten Gebiet passiert ist. Diese werden von der US-geführten Koalition unterstützt“, heißt es im Blatt.

Haben sie wirklich gedacht die andere Kriegspartei schaut tatenlos zu ?

Bobby ( gelöscht )
Beiträge:

12.02.2018 21:00
#125 RE: Syrien Antworten

Die israelische Luftwaffe bombardierte am Samstag als Reaktion auf den Abschuss seines Flugzeugs Dutzende Stellungen der syrischen Streitkräfte und des iranischen Militärs im Syrien. Die israelische Armeeführung geht davon aus, dass dabei knapp die Hälfte der syrischen Luftabwehrbatterien zerstört wurde.

Rüdiger Offline



Beiträge: 17
Punkte: 33

12.02.2018 21:42
#126 RE: Syrien Antworten

Zitat von Sargus im Beitrag #123
In der nordsyrischen Provinz Idlib haben Rebellen einen russischen Jet abgeschossen. Das berichten die Rebellen sowie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Das russische Militär hat den Vorfall inzwischen bestätigt.

Syrische Rebellen haben nach eigenen Angaben einen russischen Kampfjet abgeschossen und den Piloten gefangen genommen.

Der Kampfjet vom Typ Su25 sei in der Nähe der Stadt Maarat al-Numan in der Provinz Idlib abgeschossen worden, sagte ein lokaler Rebellenkommandant der Deutschen Presse-Agentur am Samstag.

Der Pilot sei nach Abschuss einige Kilometer entfernt gefangen genommen worden. Auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet von dem Abschuss und der Gefangennahme des Piloten.

US-Lieferungen machens möglich.


Beide Triebwerke einer Su-25 zerstören – das könne nur eine größere Rakete, sagte Wladimir Babak, Chef-Entwickler der Suchoi-Jagdbomber, im Gespräch einer Zeitung.
„Es muss ein stärkerer Sprengkopf sein als selbst die neuesten tragbaren Flugabwehrraketen haben“, sagte der Ingenieur.

Tragbar sind solche Raketen nicht, sie werden von Fahrzeugen aus abgefeuert. Und die Länder, die die Terrorkämpfer in Syrien unterstützen, könnten solche Systeme über Geheimdienstkanäle an die Islamisten geliefert haben, damit sie, wie die Zeitung schreibt, die russischen Flugzeuge abschießen.

Oder es war ein Komplott. Geschossen haben US-Truppen.

Grambow Offline



Beiträge: 10
Punkte: 10

19.02.2018 15:34
#127 RE: Syrien Antworten

Syriens Kurden und die Regierung in Damaskus verhandeln seit mehreren Tagen über die Entsendung von regierungstreuen Kräften nach Afrin, wo die türkische Armee seit dem 20. Januar mit einer Offensive gegen die YPG vorgeht.
Syriens staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete am Montagmorgen, die Regierungskämpfer würden die Region innerhalb der nächsten Stunden erreichen. Nach kurdischen Angaben gibt es aber bisher keine endgültige Einigung.

Bereits Russland warnte Ende letzter Woche den Assad vor solchen Aktionen in türkischem Operationsgebiet.

Jetzt machte die Türkei dazu eine klare Ansage:
"Wenn das Regime eindringt, um die YPG zu schützen oder ihren Schutz zu gewährleisten, dann kann niemand uns, die Türkei und die türkischen Soldaten stoppen", sagte Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Montag im jordanischen Amman.

Auch wenn der türkische Einmarsch gegen die Kurden rein rechtlich eine Aggression gegen Syrien darstellt, wäre Assad doch gut beraten seine Füsse unterm Tisch in Damaskus zu lassen.
Falls Assad militärisch in dieser Sache handeln lässt werden ihn seine bisherigen Schutzmächte nicht mehr beistehen.
Denn diese türkische Operation ist mit den Schutzmächten Syriens abgestimmt.

Keksie Offline



Beiträge: 39
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14.03.2018 21:32
#128 RE: Syrien Antworten

Russen warnen
Der russische Generalstabschef, Waleri Gerassimow, hat die Verantwortlichen in Washington ermahnt, einen Angriff auf das Regierungsviertel in der syrischen Hauptstadt unbedingt zu unterlassen. Anderenfalls werde die russische Armee entschlossen eingreifen. Die Zeitung „Kommersant“ berichtet.
Sollten russische Militärs in Syrien aufgrund eines US-Raketenangriffs gefährdet werden, würde nicht nur gegen die Raketen, sondern auch gegen deren Trägerplattformen das Feuer eröffnet – also gegen US-amerikanische Kampfschiffe und Kampfjets, erklärte Generalstabschefs Gerassimow laut dem Blatt.

Vor der Erklärung des russischen Generals hatte die UN-Botschafterin der Vereinigten Staaten, Nikki Haley, verkündet, Washington sei „zu neuen Handlungen hinsichtlich Syriens“ bereit. Die US-Botschafterin erinnerte in diesem Zusammenhang an den Tomahawk-Angriff der US-Navy auf die syrische Luftwaffenbasis Shairat

Ein ähnliches Szenario könnte sich nach Ansicht des russischen Generalstabchefs nun auch in Ost-Ghuta wiederholen. Terroristen würden derzeit eine Provokation in dieser Region vorbereiten. Dazu gehöre auch „die Inszenierung eines Giftgasangriffs“. Die USA hätten vor, diesen dann als Vorwand für eine Attacke auf das Regierungsviertel in Damaskus zu benutzen, sagte Gerassimow laut der Zeitung.
Man habe zu diesem Zweck bereits Statisten in der Region versammelt, die die Opfer des fiktiven Giftgasangriffs darstellen sollen. „Auch die Weißhelm-Aktivisten sind bereits vor Ort, ebenso wie Kamerateams mit spezieller Ausrüstung zur Satellitenübertragung von Videomaterial“, sagte Gerassimow. Die Informationen seien über Geheimdienstkanäle erhalten und von mehreren Quellen bestätigt worden.
Zudem sei in der von Terroristen jüngst befreiten Ortschaft Aftriz eine Werkstatt zur Herstellung chemischer Waffen entdeckt worden, die bei der geplanten Inszenierung eingesetzt werden sollten. Den Einsatz der verbotenen Stoffe wollten die USA dann der syrischen Regierung vorwerfen, um einen Raketenangriff auf das Regierungsviertel in Damaskus zu rechtfertigen.

Überdies wird die Fregatte „Admiral Essen“ den russischen Marineverband im Mittelmeer in Kürze verstärken. Dieses Kampfschiff hat Lenkflugkörper vom Typ „Kalibr-NK“ an Bord. „Den Amerikanern muss klar sein, dass diese Raketen Seeziele bekämpfen können, auch Kreuzer“, sagte ein Sprecher des Generalstabs der russischen Marine laut dem Blatt.

Wieder ein Tanz auf der Rasierklinge.

Volkmar Offline




Beiträge: 41
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17.03.2018 14:18
#129 RE: Syrien Antworten

Laut dem russischen Außenminister, Sergej Lawrow, befinden sich in Syrien Spezialkräfte der USA, Großbritanniens und Frankreichs. Er bezeichnete diesen Umstand als eine „direkte Beteiligung am Krieg“.

„(In Syrien) ‚auf dem Boden‘ befinden sich die Spezialkräfte der USA (sie bestreiten es gar nicht), Großbritanniens, Frankreichs und einiger anderer Länder. Darum ist es kein Stellvertreterkrieg mehr, sondern eine direkte Beteiligung am Krieg“, sagte Lawrow in einem Interview mit dem staatlichen TV- und Rundfunksender Kasachstans.

Er merkte an, Russland verurteile die illegale Präsenz der ausländischen Streitkräfte auf dem syrischen Territorium. Die US-geführte Koalition sei aus der Sicht des Völkerrechts und der UN-Charta unrechtmäßig.
„Wir sind Realisten und verstehen, dass wir sie nicht bekriegen können. Darum koordinieren wir unsere Handlungen, zumindest was die Nichtzulassung der unabsichtlichen Zusammenstöße angeht. Unsere Militärs stehen im ständigen Kontakt mit den US-Befehlshabern, die Militäreinsätze auf dem syrischen Territorium leiten“, so Lawrow.

Die Worte der US-Botschafterin bei der Uno, Nikki Haley, über die Bereitschaft der USA, Damaskus zu bombardieren, bezeichnete Russlands Chefdiplomat als „verantwortungslos“.

„Ich weiß nicht, wer die US-Botschafterin, Nikki Haley, autorisiert hat zu sagen, dass die Vereinigten Staaten bereit sein werden, Damaskus und fast den Präsidentenpalast von Bashar Assad zu bombardieren, und dass es egal ist, dass sich dort russische Vertreter befinden. Das ist eine absolut unverantwortliche Aussage“, so Lawrow.

Die USA scheinen hier wirklich einen militärischen Zusammenstoß mit Russland zu provozieren. Mit ziemlich unklarem und gefährlichen Ausgang.

Fichte Offline



Beiträge: 8
Punkte: 20

17.03.2018 14:48
#130 RE: Syrien Antworten

US-Instrukteure bereiten Kämpfer für Provokationen mit C-Waffen vor

Nach Angaben des russischen Generalstabs haben US-amerikanische Instrukteure in der syrischen Ortschaft Al-Tanf mehrere Terroristengruppen dafür ausgebildet, Provokationen mit chemischen Waffen durchzuführen. Laut General Sergej Rudskoj soll so ein Vorwand für Militärschläge Washingtons geschaffen werden.

"Wir wissen zuverlässig, dass amerikanische Ausbilder im Gebiet rund um die Stadt Al-Tanf mehrere Gruppen von Militanten ausgebildet haben, um Provokationen mit chemischen Waffen durchzuführen", sagte er.

Der russische Generalstab erklärte auch, dass nach Geheimdienstinformationen mindestens 20 Tonnen Chlor in die südliche Deeskalationszone gebracht worden seien, die für die Giftgas-Provokationen genutzt werden könnten.

Die giftigen Substanzen seien dorthin unter dem Deckmantel von humanitären Lieferungen einiger NGOs gebracht worden.

"Sie bereiten eine Reihe von Provokationen mit Sprengsätzen vor, die mit den giftigen Substanzen gefüllt sind", so der Vertreter des russischen Generalstabs.

Friedrich Offline



Beiträge: 46
Punkte: 58

17.03.2018 15:03
#131 RE: Syrien Antworten

Wir werden sehen was Wahr wird und was wieder mal russische Propaganda ist.

Molch Offline




Beiträge: 65
Punkte: 116

27.03.2018 00:16
#132 RE: Syrien Antworten

Zitat von Keksie im Beitrag #128
Russen warnen
Der russische Generalstabschef, Waleri Gerassimow, hat die Verantwortlichen in Washington ermahnt, einen Angriff auf das Regierungsviertel in der syrischen Hauptstadt unbedingt zu unterlassen. Anderenfalls werde die russische Armee entschlossen eingreifen. Die Zeitung „Kommersant“ berichtet.
Sollten russische Militärs in Syrien aufgrund eines US-Raketenangriffs gefährdet werden, würde nicht nur gegen die Raketen, sondern auch gegen deren Trägerplattformen das Feuer eröffnet – also gegen US-amerikanische Kampfschiffe und Kampfjets, erklärte Generalstabschefs Gerassimow laut dem Blatt.

Vor der Erklärung des russischen Generals hatte die UN-Botschafterin der Vereinigten Staaten, Nikki Haley, verkündet, Washington sei „zu neuen Handlungen hinsichtlich Syriens“ bereit. Die US-Botschafterin erinnerte in diesem Zusammenhang an den Tomahawk-Angriff der US-Navy auf die syrische Luftwaffenbasis Shairat

Ein ähnliches Szenario könnte sich nach Ansicht des russischen Generalstabchefs nun auch in Ost-Ghuta wiederholen. Terroristen würden derzeit eine Provokation in dieser Region vorbereiten. Dazu gehöre auch „die Inszenierung eines Giftgasangriffs“. Die USA hätten vor, diesen dann als Vorwand für eine Attacke auf das Regierungsviertel in Damaskus zu benutzen, sagte Gerassimow laut der Zeitung.
Man habe zu diesem Zweck bereits Statisten in der Region versammelt, die die Opfer des fiktiven Giftgasangriffs darstellen sollen. „Auch die Weißhelm-Aktivisten sind bereits vor Ort, ebenso wie Kamerateams mit spezieller Ausrüstung zur Satellitenübertragung von Videomaterial“, sagte Gerassimow. Die Informationen seien über Geheimdienstkanäle erhalten und von mehreren Quellen bestätigt worden.
Zudem sei in der von Terroristen jüngst befreiten Ortschaft Aftriz eine Werkstatt zur Herstellung chemischer Waffen entdeckt worden, die bei der geplanten Inszenierung eingesetzt werden sollten. Den Einsatz der verbotenen Stoffe wollten die USA dann der syrischen Regierung vorwerfen, um einen Raketenangriff auf das Regierungsviertel in Damaskus zu rechtfertigen.

Überdies wird die Fregatte „Admiral Essen“ den russischen Marineverband im Mittelmeer in Kürze verstärken. Dieses Kampfschiff hat Lenkflugkörper vom Typ „Kalibr-NK“ an Bord. „Den Amerikanern muss klar sein, dass diese Raketen Seeziele bekämpfen können, auch Kreuzer“, sagte ein Sprecher des Generalstabs der russischen Marine laut dem Blatt.

Wieder ein Tanz auf der Rasierklinge.


Ein bloßes Versprechen war Gerassimows Ankündigung nicht: Wenige Tage später ist berichtet worden, Russland habe weitere Flugabwehrsysteme S-400 nach Syrien verlegt.

Parallel dazu kommt es im Luftraum über dem östlichen Mittelmeer – genauer: über Ost- und Nordzypern – immer wieder zu Ausfällen des Navigationssystems GPS. Piloten von Verkehrsjets, deren Flugbahnen 100 bis 200 Kilometer westlich der syrischen Küste verlaufen, beschweren sich darüber immer wieder. Offensichtlich sind bodengestützte EloKa-Systeme in Stellung gebracht worden, die den Frequenzbereich des GPS vollständig abdecken.
Es ist völlig klar, dass die EloKa-Technik auch dafür eingesetzt würde, die Navigationsmodule in der Bordelektronik der Tomahawks zu stören, sollten diese auf das syrische Territorium abgefeuert werden. Auch den AWACS und Aufklärungsjets der westlichen Koalition (Boeing E-3C und RC-135 etwa) sind die Anlagen zur elektronischen Kampfführung mit Sicherheit ein Dorn im Auge.

Parallel zur russischen Flugabwehr in Syrien ist auch der russische Flottenverband im östlichen Mittelmeer verstärkt worden. Am Tag der Erklärung von Waleri Gerassimow, dem 13. März 2018, passierte die Fregatte „Admiral Essen“ – bewaffnet mit Anti-Schiffs-Raketen „Kalibr-NK“ – den Bosporus in Richtung des Mittelmeers. Wenig später folgte die etwas ältere Fregatte „Pytliwyj“.

An dieser Stelle sei daran erinnert, dass die Flugkörper vom Typ „Kalibr“ nicht nur als Marschflugkörper eingesetzt werden – es existiert auch eine Anti-Schiffs-Variante dieser Waffe, deren dritte Stufe auf Mach 3 beschleunigt und in der Anflugphase intensive Manöver vollführt, um dem gegnerischen Radar auszuweichen.

Diesen höchstagilen Flugkörper abzufangen ist theoretisch möglich – die US-Kriegsschiffe sind zu diesem Zweck mit der RIM-162 „Evolved Sea Sparrow Missile“ bestückt, aber auch sehr problematisch. Ganz zu schweigen von der wendigeren russischen 3M55 „Onyx“. Die einzige mehr oder weniger sichere Möglichkeit, die russischen „Kalibr“ und „Onyx“ rechtzeitig außer Gefecht zu setzen, sind die Aegis-Kreuzer der Arleigh-Burke-Klasse mit den Langstreckenabfangraketen SM-2 Block IVA und SM-6 an Bord. Was deren Treffsicherheit aber wiederum verringert, ist die mäßige Manövrierbarkeit.

Mehr noch: Beim Abfangen einer russischen „Onyx“, die sich hinter dem Horizont im Marschflug befindet, müssen die amerikanischen Aegis-Spezialisten sich ausschließlich darauf verlassen, dass der Suchkopf ihrer SM-6 das Ziel zuverlässig erfasst und für die Störversuche der EloKa-Truppen nicht anfällig sein wird. Auch muss dabei die Zieldatenübertragung von einer AWACS-Maschine direkt zur Abfangrakete über Funkkanäle sehr präzise ablaufen.
Wenn aber russische see- und luftgestützte Störsender die US-Abfangrakete einmal von ihrem Kurs abgebracht haben, wird eine Kurskorrektur durch das Multifunktionsradar AN/SPY-1D unmöglich sein: Ziele hinter dem Horizont können mit diesem Radar nicht geortet werden.
Daraus folgt der Schluss, dass nur acht russische „Onyx“- oder „Kalibr“-Raketen in der Hyperschallausführung ein paar US-Kreuzern der Arleigh-Burke- oder Ticonderoga-Klasse ernsthafte Probleme bereiten können. Und dabei sind die ultraleisen, schwerortbaren diesel-elektrischen U-Boote der Warschawjanka-Klasse, die sich derzeit in unbestimmter Zahl im Mittelmeer verstecken, nicht mit berücksichtigt.

Die russische Schwarzmeer-Flotte hat sechs solcher U-Boote im Einsatz und jedes davon kann bis zu zwölf „Kalibr“-Raketen aufnehmen. Drei U-Boote dieser Klasse plus die Fregatte „Admiral Essen“ könnten gemeinsam also bis zu 44 Anti-Schiffs-Raketen auf einen US-amerikanischen Flugzeugträgerverband abfeuern.

Und dann gibt es ja noch die Überschallbomber Tu-22M3, bewaffnet mit den Antischiffsraketen Ch-38, die MiG-31 mit den Hyperschallwaffen „Kinschal“ und die Suchois mit den Ch-31AD.

Viktor ( gelöscht )
Beiträge:

27.03.2018 00:24
#133 RE: Syrien Antworten

Soweit die lesbare Botschaft aus Moskau für die USA.

Aber die US-Streitkräfte gruppieren um in eine für Russland ungünstige Position.
Offensichtlich führt die US-Marine keine weiteren Kräfte ins östliche Mittelmeer, sondern verlagert ihren Schwerpunkt auf die Präsenz im Roten Meer und dem Persischen Golf. Ein durchaus geschicktes Lavieren, ermöglicht doch dieser Schachzug den Kriegsschiffen der US-Navy das gesamte syrische Territorium mit Tomahawks zu beschießen, ohne dabei für die russische Antischiffslenkwaffe „Kinschal“ erreichbar zu sein, sollte diese im Himmel über Nahost auftauchen.

Für einen massiven Schlag gegen Syrien müsste die 5. Flotte der US-Navy lediglich etwas nördlich des Bab al-Mandab in Stellung gehen – das wären 2.200 Kilometer bis nach Syrien –, und von dort aus ihre Tomahawks mit der Reichweite von 2.400 Kilometern abfeuern.

Der für Russland taktisch besonders ungünstige Aspekt hierbei wäre, dass die amerikanischen Marschflugkörper den Großteil der Strecke nicht über neutralen Gewässern, sondern über das Territorium Saudi-Arabiens und Jordaniens zurücklegen würden. Die Möglichkeit, die Tomahawks rechtzeitig abzufangen, wäre den russischen Luft- und Weltraumstreitkräften dadurch bis zu einem gewissen Grad genommen.

Ein schmaler Ausweg aus dieser gefährlichen Situation würde der russischen Luftwaffe dennoch bleiben. Die russischen Frühwarnflugzeuge A-50, die über Damaskus und Homs permanent patrouillieren, können nämlich die heranstürmenden Tomahawks in einer Entfernung von 100 bis 120 Kilometern entdecken (auch wenn der Gegner Störmaßnahmen mittels EloKa-Flugzeugen ergreift).

Eine einfache Rechnung zeigt, dass den Abfangjägern der russischen Luftwaffe dadurch acht bis neun Minuten bleiben würden, um die vom Persischen Golf kommenden US-Raketen im Zielanflug abzufangen. Dafür würden beispielsweise die Langstreckenjäger MiG-31BM eingesetzt werden. Drei Gruppen à drei Maschinen dieses Typs, von den A-50-Frühwarnflugzeugen ins Ziel geführt, könnten innerhalb weniger Minuten bis 96 Marschflugkörper liquidieren. Dies würde den Tomahawk-Angriff aus dem Persischen Golf um circa 30 Prozent schwächen.

Es müssten also weitere Kräfte hinzugezogen werden: Die in Hmeimim stationierten Mehrzweckjäger Su-30SM und Su-35S sowie die Flugabwehrsysteme S-300W4 und S-400. Bis zu 60 Prozent der abgefeuerten Marschflugkörper könnten damit vernichtet werden.

Doch enthält die Taktik der US-geführten Koalition eine ebenso schlaue wie hinterhältige Komponente: Dass die Tomahawks im Persischen Golf abgefeuert werden, heißt nämlich noch lange nicht, dass sie durch den irakischen Luftraum in den syrischen eindringen. Es wäre naiv zu glauben, dass die US-Amerikaner – mit den Möglichkeiten der russischen S-300- und S-400-Systeme, tieffliegende Ziel zu bekämpfen, sicherlich vertraut – ihre Raketen über die offene, ebene Wüstenlandschaft nach Syrien schicken.

Viel naheliegender ist es, dass in die Navigationssysteme der Tomahawks Marschrouten eingespeichert werden, die über Saudi-Arabien, Jordanien, die Golanhöhen und dann weiter über den Anti-Libanon weiter nach Damaskus, Homs und Hama führen. Die israelische Luftwaffe macht es ja vor: Sie nutzt die Deckung der Gebirgslandschaft für Luftangriffe gegen die Infrastruktur im Süden Syriens.
Plötzlich hinter einem Gebirgszug hervorfliegende Tomahawks könnten für die syrischen Fla-Systeme vom Typ Buk-2ME ebenso eine Schwierigkeit darstellen wie für die russischen S-400, die an strategisch wichtige Stellungen am Fuße des Gebirges verlegt wurden: Es würde ihnen einfach keine Reaktionszeit bleiben, um 200 oder mehr gegnerische Ziele abzuarbeiten.

Auch die neueste russische Abfangrakete 9M82MW, die die Ziele auch hinter dem Horizont bekämpfen kann, garantiert keinen sicheren Schutz im Falle eines solchen Angriffs, denn sie müsste von einem russischen Frühwarnflugzeug ins Ziel geführt werden. Es könnte aber durchaus passieren, dass eine fernab der Flugbahn der Tomahawks patrouillierende A-50 die Marschflugkörper vor dem Hintergrund der Gebirgslandschaft schlicht und ergreifend nicht erkennt.

Noch unübersichtlicher und unvorhersagbarer wird die Situation dadurch, dass der Raketenangriff der USA auf Syrien durch den Anti-Libanon sicherlich mit der Unterstützung der Luftwaffe Israels stattfinden würde. Dieses Land verfolgt in der Region bekanntlich seine eigenen Ziele.

Wie es aussieht, eine festgefahrene Kiste. ZU der wir Europäer faktisch nur´noch Beten können, dass dies nicht zum großen nuklearen Weltinferno ausartet.

HVT ( gelöscht )
Beiträge:

30.03.2018 17:01
#134 RE: Syrien Antworten

Was ist denn in den gefahren ?
In einer Rede hat US-Präsident Donald Trump einen Abzug der Truppen aus Syrien angekündigt. Bald seien alle Gebiete aus den Händen des IS zurückerobert. Um das Land sollten sich "andere" kümmern.
Selbst Außenministerium und Verteidigungsministerium sind erst einmal sprachlos.

Chris Offline



Beiträge: 29
Punkte: 53

03.04.2018 09:08
#135 RE: Syrien Antworten

Frankreich soll 50 Offiziere in die nordsyrische Stadt Manbidsch geschickt haben, teilte am Montag die türkische Zeitung Yeni Safak mit.

Nach Angaben der Zeitung waren die französischen Offiziere am Freitag mit vier Flugzeugen nach Manbidsch verlegt worden. Die Offiziere könnten in die Stadt von verschiedenen Militärstützpunkten sowohl aus Syrien als auch aus anderen Ländern verlegt sein.

Eine offizielle Bestätigung dieser Informationen gibt es bisher nicht.

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