@Fliegerrevue, Du schreibst jetzt zu Flugplätzen der GSSD. Deren Anordnung hat nichts mit Flugplätzen der NVA zu tuen. Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
@Andy, kannst Du herausbekommen seit wann PAR-8 verfügbar war für die sowjetische Seite?
zum Beispiel: Jüterbog und Wittstock. Weitere werden folgen. Das Schema der Anordnung, Größen usw. ist immer gleich. Ich werde eine Zeichnung zur Veranschaulichung vorbereiten. Das die Sowjets keine TAFS hatten mag ich gerne glauben. Aber aus eigenem Erleben kann ich sagen das deren NFF und FFF ständig besetzt waren.
@Fliegerrevue schrieb: Danke für Deine Mühen, ich denke man kann davon ausgehen das PAR-8 ab Ende der 1950er-Jahre an den sowj. FP in der DDR entfaltet wurde.
@Fliegerrevue schrieb: Ich bin da schon wieder auf eine Merkwürdigkeit gestoßen. Zeitlich bin ich so um 1960 in Sperenberg momentan. Da wurde ein NFF und FFF in der NLR eingerichtet. Das FFF hatte eine Größe von 110 x 110 Meter und einen "Sicherheitsradius" von 100 Metern um den Mittelpunkt des FFF. Interessant wird es aber in der HLR, das NFF ist 950 Meter von der SLB entfernt und das FFF ist 3300 Meter vom NFF entfernt. Aber, weiter Richtung Osten vom FFF der HLR folgt in 250 Metern eine weitere Liegenschaft exakt auf der Anfluggrundlinie. Größe 100 x 100 Meter mit 100 Meter Sicherheitsradius.
Ich habe da jetzt nicht so die rechte Ahnung was dort untergebracht werden sollte.
nach den Informationen die ich mir bisher vorliegen, habe ich für die HLR Sperenberg folgende Standorte:
NFF - 995 m vor der Bahn 27 FFF - 4250 m vor der Bahn 27
Was den von Dir angegebenen Standort östlich des FFF angeht, könnte es sich um den Peilerpunkt handeln. Ins übliche System der OSP-Entfaltung paßt es jedenfalls, denn es gab beide Varianten: den Peiler vor oder nach dem Fernfunkfeuer...
@Fliegerrevue schrieb: Kannst Du das näher ausführen was Du mit Peiler bzw. OSP-Entfaltung meinst?
Eine identische Situation fand sich am Flugplatz Stargard in Polen. Dort liegen direkt im Anflugkurs kurz vor oder nach dem FFF - beider Landerichtungen - diese "Peiler". Dort waren Jagdflugzeuge stationiert.
@Pirat schrieb: Peiler = ARP, auf (fast ?) jedem FP vorhanden Nutzung zur Navigation für die Einholung von Funkpeilungen dafür wurde der Flugfunkkanal 4 genutzt desweiternen genutzt bei Flugfunkausfall für die einseitige Funkverbindung Boden-Bord als Notfunkkanal 21
System OSP - An-/Abflugverfahren am Flugplatz unter Nutzung NFF, FFF, Flugprofil (Steig- und Gleitregime,Kurse, Rechenwinkel) für jeden Flugplatz festgelegt, dienten auch der Oganisation der Nutzung des Flugraums (gleichzeitiges Fliegen an Flugplätzen, Koordinierung der Luftraumnutzung in Zonen, Strecken etc.)
@Pirat Deine Schilderung des Systemes OSP kann ich nicht teilen. Das Grundlandesystem OSP (обеспечение слепой посадки) stellt den Kern des Landesystems dar und ist ein System der flugsicherungstechnischen Sicherstellung... Funkfeuer, Funkpeiler, Kodeleuchtfeuer, Landescheinwerfer, Bahn- und Rollwegbefeuerung.
Das System hat nichts mit irgendwelcher Lauftraumkoordinierung zu tun bzw. irgendwelchen Anflugverfahren mit achten etc. Das Funkfeuer ermöglicht ja z. B. nur Richtung und am 1000 bzw. 4000 m Punkt kann ich bei überfliegen durch das Markersignal schauen ob die Höhe passt. Der Notfunkkanal Boden Bord K 21 genannt, wurde mittels der Funkfeuer Sichergestellt. Vom Tower konnte das Funkfeuer mittels Funk oder auch per Draht moduliert werden.
Das ein Peiler auf jedem Flugplatz vorhanden war, kann man sagen. Es gibt nur ganz wenige ohne z. B. Wandlitz 5020
@FF02 schrieb: Eine kleine Korrektur dazu. Der Funkpeiler hatte mit der K-21-Prozedur nichts zu tun. Bei einem möglichen Ausfall des Flugfunks, hatte der Flugleiter die Möglichkeit, Kommandos über den Funkkompaß im Flugzeug zu senden. Zu diesem Zweck wurde das Fernfunkfeuer (über Draht oder Funk) entsprechend moduliert.
Geprobt (und dokumentiert) wurde diese Prozedur - zumindest zu meiner aktiven Zeit - mit dem "Wetterflieger" vor jeder Flugschicht.
@Fr FF02 meint den "klassischen" Aufbau des Landesystems OSP ...
so in der Hauptlanderichtung bei 800 - 1200 m den NMP, bei 3800 bis 4200 m den FMP und +/- 500 m von diesem entfernt den PP (Peilerpunkt). So "klassisch" siehst Du es z. B. in der Hauptlanderichtung von Holzdorf, Laage .... der Peiler befindet sich immer kurz hinter dem FMP (in Landerichtung gesehen). Genau hätte er aber auch kurz vor dem FMP stehen können ...
Ausnahmen gab es natürlich immer ... z. B. bei den reinen Hubschrauberplätzen, auch in Cottbus z. B.
Der Standort des Peilers in der Nähe des FMP (aber halt in einer gewissen Entfernung) wurde aus Gründen der EMV gewählt. Die Funkfeuerantenne stört einfach genau wie sich in der Nähe bewegende Kfz, Menschen etc.
@Fliegerrevue schrieb: Also der "Peilerpunkt" ist eine Funkpeilstation/Funkfeuerantenne die an einigen Flugplätzen in der Nähe des FFF entfaltet ist. Insoweit klarer. Nun aber warum nicht bei allen? Vermutlich weil der entsprechende Peiler wohl in diesem Fall auf dem Flugplatz war.